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Dienstag, 2. Dezember 2014

Neue Windräder für Büren, Siddinghausen und Weine

Die EEG-Subventionen locken immer weitere Investoren in unseren ehemals schönen Landstrich.
Neue Investoren sind gleichbedeutend mit neuen Windkraftwerken.
So auch in Meiste. Auf einer ersten Informationsveranstaltung sollten im Wesentlichen die Landeigentümer, über die neuen Verpachtungsmöglichkeiten informiert werden.
Da die Bürger in den letzten Monaten aber wesentlich kritischer geworden sind, haben sich viele aktuell und in Zukunft Betroffene Bürger ebenfalls informiert und die Planer mit Fragen gelöchert.
Neben den Windkraftwerken, die schon auf dem Bürener Stadtgebiet für Probleme bei den Betroffenen sorgen, kommen jetzt auch noch die Anlagen auf Rüthener Seite dazu.
Wir informieren hiermit besonders die Bürger aus Büren, Siddinhausen und Weine, da diese in unmittelbarer Nähe des geplanten Windparks liegen.

WICHTIG:
Wie schon mehrfach auf dieser Seite berichtet: Zwei Faktoren führen zu einer erhöhten Betroffenheit durch den Lärm der Windkraftwerke.
Zum einen ist die Tallage zu nennen, da der Lärm nicht, wie in einer flachen Ebene gedämpft wird sondern ungedämpft in das Tal abkippt und dann auch noch durch die Talwände zurückgeworfen wird.
Zum anderen ist die Hauptwindrichtung zu nennen, da der Wind über das Jahr gesehen etwa 80 Prozent aus dieser Richtung weht und somit den Schall in Richtung der drei genannten Orte trägt.
Seien Sie wachsam und informieren Sie sich!


Viel Gegenwind für Windpark
MEISTE - „Wir haben den Kreis Soest untersucht und sind so auf das Windkonzept von Rüthen gestoßen“, sagte Matthias Tiedemann. Der technische Betriebswirt ist bei der PNE Wind AG tätig, die bei Meiste einen weiteren Windpark plant, obgleich der erste „Windpark Meiste“ mit seinen teilweise umstrittenen Anlagenstandorten im Wasserschutzgebiet noch gar nicht in der Bauphase ist. Am Dienstagabend fand hierzu eine Bürgerversammlung in der Schützenhalle in Meiste statt. Bei ihr ging es um den aktuellen Planungsstand sowie um zahlreiche Fragen der Bürger.
Konkret seien die Suchräume drei, sechs und sieben aus dem Windkonzept, dem Rahmenplan der Stadt, ins Auge gefasst worden, so Tiedemann. Sie alle liegen im Osten des Stadtgebietes, an der Grenze zum Bürener Gebiet. Wobei sich Suchraum drei (nord-westlich des Aschentals) aufgrund des Artenschutzes - diverse Voruntersuchungen und Gutachten sind von Nöten, bevor ein Genehmigungsantrag gestellt werden kann - bereits als ungeeignet erwiesen habe. Im Suchraum sieben (östlich von Meiste) seien noch nicht alle Untersuchungen erfolgt, im sechsten (zwischen Meiste und Siddinghausen) „wird man vermutlich was planen können“, so der Referent.



„Geplant ist, dass die MeisterWerke den Windpark dann übernehmen werden“, fuhr Tiedemann fort. „Das ist wie bei Fotovoltaik, da kann man Eigenverbrauch draus machen“, sagte er. Das würde planbare Stromkosten für die nächsten 20 Jahre für das Unternehmen aus Meiste bedeuten. Denn von so einer Lebensdauer gehe man bei Windparks in der Regel aus.
Johannes Schulte, Geschäftsführer der MeisterWerke, räumte dies auf Nachfrage unserer Zeitung ein. „Aber wir warten ab, wie es da weitergeht“, so Schulte. Eine Entscheidung werde erst fallen, wenn die Baugenehmigung vorliege, sagte er. Zu den drei in der Vergangenheit viel diskutierten Anlagen äußerte er sich nicht.
Der angedachte Windpark soll aus bis zu fünf Windenergieanlagen (WEA) der 3-MW-Klasse bestehen. Pro Anlage könne Strom produziert werden, der für rund 2000 Haushalte à drei bis vier Personen ausreiche. Die Gesamthöhe des Parks sei bei 150 Metern angesetzt, erklärte Tiedemann. Vorstellbar sei, dass bereits im kommenden Jahr mit Bau- und Genehmigungsplan losgelegt werden könne. Eine Inbetriebnahme sei dann 2016 noch möglich.
Während der Veranstaltung meldeten sich zahlreiche der rund 150 Besucher zu Wort. Sie äußerten Bedenken, die beispielsweise einen möglichen Wertverfall ihrer Immobilien sowie eine Gesundheitsgefährdung betrafen („Ich hab eigentlich mal vorgehabt, in Meiste alt zu werden“) beziehungsweise den Schatten, den Windkraftanlagen werfen. Letzterer wäre bei den geplanten Anlagen noch in einer Entfernung von bis zu 1300 Meter sichtbar. Besonders bei diesem Thema beziehungsweise der Schallbelastung, die von Windkraftanlagen ausgeht, meldeten sich auch einige Bürger aus dem angrenzenden Bürener Gebiet und berichteten: „Wir haben ein Problem mit 1100 Metern Abstand und sie planen hier 500 Meter?“ Auf die Frage, ob es in den ins Auge gefassten Bereichen kein Problem wegen Wasserschutzgebieten gebe, antwortete Tiedemann knapp: „Nein.“


Zum Veranstaltungsende ergriff Bürgermeister Peter Weiken das Wort. Er unterstrich, dass bereits in Vorgesprächen mit der PNE Wind AG und Fraktionsvertretern die jetzt genannten Vorbehalte zur Sprache gekommen seien. „Ich persönlich sehe das Ganze sehr kritisch“, so Weiken. „Sie kommen aus Cuxhaven und wir müssen gucken, was wir davon haben.“ Was präsentiert wurde, habe seine Richtigkeit. Politische Beschlüsse bezüglich des Windparks seien jedoch längst noch nicht gefasst. Dieser Eindruck solle auch nicht entstehen. Vorher müsse erst einmal ein Antrag gestellt werden, dann politisch debattiert und vor allem mit den Bürgern vor Ort gesprochen werden. - jk

Quelle:
https://www.derpatriot.de/-d55414ab-e6ef-44e7-a3f9-6b3c9f400d00-ds